Corona-Erfolgsstory: Pop-Up-Store für Bücher in Chicago

Mit Büchern gegen die Pandemie

In Pilsen, einem einkommensschwachen Latinoviertel Chicagos hat ein Pop-Up-Store für Bücher eröffnet. Familien können sich hier umsonst Bücher aussuchen. Dahinter steht die Organisation „Open Books“, die Kinder beim Lesen-Lernen unterstützen will.

Open Books Projekt in Chicago

Quelle: facebook.com/OpenBooksOrg

Pilsen ist ein historisches Stadtviertel von Chicago, in dem hauptsächliche Latinos wohnen. Musik, Kunst, das Nachtleben und die Küche des Viertels sind lateinamerikanisch geprägt. Was es in Pilsen hingegen kaum gibt, sind Bücher. „60 Prozent der Haushalte in Chicago haben wenig bis gar keine Bücher“, sagt Eric Johnson, der das Leseprojekt Open Books leitet. „In Zeiten einer Pandemie, gerade wenn Kinder nicht in der Schule sind und keinen Zugang zu Materialien haben, ist dies besonders problematisch“, gibt Johnson zu Bedenken. Damit die Kinder des Viertels trotz Schulschließungen nicht auf Bücher verzichten müssen, hat Johnson kurzerhand einen Pop-Up-Store für Bücher gestartet.

Fokus auf spanischsprachiger Literatur

Quelle: facebook.com/OpenBooksOrg

Der Pop-Up-Shop bietet den Einwohnern von Pilsen die Möglichkeit, einfach und Corona-sicher an Bücher zu kommen. Der temporäre Laden unter freiem Himmel hat Belletristik, Sachbücher, Kinderbücher und sogar Kochbücher im Angebot. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der spanischsprachigen Literatur, die dank der Spenden des Künstlers Pablo Helguera in großer Zahl vorhanden ist. „Kinder aus farbigen und Latinofamilien sehen sich hier selbst oder jemanden, der so aussieht wie sie und ihre Erfahrungen spiegeln sich auf den Seiten wider“, betont Johnson die Bedeutung der spanischsprachigen Bücher für den Pop-Up-Store. Kinderbücher gibt es bei Open Books umsonst, Bücher für Erwachsene werden gegen eine freiwillige Spende in beliebiger Höhe abgegeben.

Kooperation mit lokalen Organisationen

Open Books arbeitet auch mit anderen Organisationen zusammen, die sich für die Unterstützung bedürftiger Communitys einsetzen, wie etwa die Figueroa Wu Family Foundation. „In Familien mit niedrigem Bildungsstand und in armen Familien finden sich überproportional oft Farbige und Latinos. Bücher sind eine großartige Lösung, um diese Ungleichheit zumindest ein bisschen auszugleichen“, sagt Evelyn Figueroa, Leiterin der Hilfsorganisation, die einkommensschwache Familien in Pilsen mit Essenspaketen und Gesundheitsdiensten unterstützt.

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