Coronakrise im Einzelhandel
Bitte nicht anfassen!
Der Erlebnis-orientierte Einzelhandel steckt in der Klemme: aufgrund von Corona liegen interaktive Shop-Konzepte erst einmal auf Eis. Von Online-Shops über virtuelle Beratungen bis zu olfaktorischen Erlebnissen - welche Alternativen gibt es zum touch-and-feel Konzept?
Please don`t touch!

Die Corona-Pandemie hat weltweit Abstandsregeln und Social Distancing bewirkt. Für jene Einzelhändler, die auf Erlebnis-Shopping und interaktive Pop-Up-Stores gesetzt haben, bedeutet das eine große Herausforderung. Ob Basketball-Feld im Sportgeschäft oder Workshop im Pop-Up-Kosmetikgeschäft, innovative Konzepte, die auf die Interaktion der Kunden ausgerichtet sind, können in dieser Form derzeit nicht stattfinden. Wann wird es wieder möglich sein, eine Matratze probezuliegen oder Make-up im Shop auszuprobieren?
Online-Präsenz verstärken
Während der Quarantäne im April konzentrierten viele Händler ihre Energie auf Online-Angebote: sie verlagerten das Geschäft in Online-Shops oder boten virtuelle Services an. So startete Nike einen kostenlosen Streaming-Service für Fitness Workouts, das Beauty-Label Kiehl führte einstündige Gespräche mit Kosmetikberatern in den sozialen Medien. Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Online-Handel weiter angeschoben, dessen müssen sich Einzelhändler und Marken bewusst sein.
Andere Sinne ansprechen
Auch wenn Produkttests und Touchscreens derzeit nicht angesagt sind, lassen sich kreative Konzepte für Ladengeschäfte finden: „Obwohl das Berühren und Fühlen für eine Weile aufhören wird, können in einem Einzelhandelsumfeld noch andere Sinneswahrnehmungen wie Sehen, Riechen und Hören angesprochen werden“, erklärt Michael Brown vom Beratungsunternehmen Kearney. Eine weitere alternative Methode, um Kunden in die Geschäfte zu bringen, kann die Ausgabe von Tickets oder persönlichen Terminen für den Ladenbesuch sein. Einige Händler in den USA haben bereits gute Erfahrungen mit personalisierten Besuchertickets gemacht.