Das kleine Retail-Lexikon: Pop-up, Flagship und Concept Store

Was unterscheidet einen Flagship Store von einem Pop-Up-Store

Shoppen in einer Kunstaustellung oder einer hippen Bar: Der moderne und trendige Mensch tummelt sich nicht mehr in piefigen Kaufhäusern oder schnieken Boutiquen herum. Nein, er kleidet sich in Stores ein, die wahlweise ein Pop-up, Flagship oder Concept vorangestellt bekommen haben. Wer sich jetzt fragt, wovon wir hier reden, sollte einfach den Artikel weiterlesen.

Außergewöhnliche Ladeneinheiten mit Eventcharakter

Flagship Store in Moskau - Quelle: Shutterstock

Das Hipsein kann so einfach sein – dank der stetig steigenden Anzahl von Pop-up-, Flagship und Concept Stores. Jene trendigen und zuweilen ungewöhnlichen Ladeneinheiten bieten dem Kunden ein besonderes Ambiente gepaart mit einem besonderen (teuren, exklusiven, etc.) Angebot in einer besonderen Lage fernab der 08/15- Einkaufsmeilen.

In Zeiten von erhöhtem Wettbewerb, steigenden Kundenerwartungen und gesättigten Märkten sind es außergewöhnliche Retail-Konzepte, die den Kunden das Kauferlebnis zurückbringen. Die gängigsten Konzepte darunter stellen wir hier vor.

Pop-up-Store

Bei einem Pop-up-Store handelt es sich um eine temporäre Ladeneinheit, die zumeist an ungewöhnlichen Orten eröffnet wird. Das kann ein leerstehender Verkaufsräum, eine Lagerhalle oder eine Galerie sein.

Die in einem Pop-up-Store angebotenen Produkte, wie Mode, Kosmetik oder sogar Haushaltswaren, werden auf überraschende Weise inszeniert, mit dem alleinigen Zweck, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen. Zusätzlich runden viele Store-Betreiber ihre Pop-Ups durch Live-Acts, Opening- oder Closing-Events mit DJ Sessions ab. Wer einen Pop-up-Store betritt, bekommt also eine spektakulär inszenierte Präsentation von Produkten und damit ein unvergessliches Einkaufserlebnis geboten.

Pop-up-Stores funktionieren nach dem Motto: Was schwer zu bekommen ist, ist besonders begehrenswert. Es wird also auf den Jagdinstinkt des Menschen abgezielt. Bei den Pop-up-Stores ist es die Zeit, die den Kunden sprichwörtlich durch die Finger rinnt. So muss man sich mit dem Shoppen beeilen, um die künstlerisch inszenierten Produkte zu „erjagen“. Denn nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten verschwindet der Store wieder.

Beliebte Standorte für Pop-up-Stores in Deutschland sind vor allem als hip geltende Großstädte wie Berlin, Hamburg, Köln sowie das benachbarte Wien oder Zürich. Aber auch in immer mehr kleineren Städten hält das Konzept Einzug.  

Flagship Store

Ein Flagship Store kann als eine Art Markenwunderland bezeichnet werden, wo die Marke spektakulär inszeniert, beinahe gefeiert wird. Dafür werden sogar bekannte Architekten oder Künstler engagiert, die einen „Markentempel“ kreieren sollen, der seinesgleichen sucht. Das alles dient in erster Linie der Kundenbindung, nicht aber um Geld zu verdienen. Denn das tun Flagship Stores so gut wie nie.

Für ein Unternehmen dient solch ein Flagship Store aber auch als Art Versuchslabor, wo neue Storelayouts getestet und Marketing Ideen sowie der Einsatz von neuen Technologien ausprobiert werden können. Experimente sind also durchaus erwünscht.

Flagship-Stores der großen Marken wie Adidas, Nike, Lego, Apple oder Céline haben hierzulande vor allem in den großen Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg ihre Pforten geöffnet.

Concept Store

Einen Concept Store als Laden zu bezeichnen, der ein Konzept verfolgt, ist nicht ganz treffend. Zudem eigentlich jeder Laden ein Konzept haben sollte. Ein Concept Store bezeichnet eine Ladeneinheit, die eine Zielgruppe mit einem ganz individuell, persönlich und liebevoll ausgewählten Sortiment in den Mittelpunkt stellt.

Man befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Concept-Store, wenn

  • verschiedene Sortimente miteinander kombiniert werden
  • mehrere Marken vertreten sind – sowohl bekannte als auch unbekannte
  • Produkte ungewöhnlich zusammengestellt werden
  • das Gefühl entsteht, in einem kleinen, hochwertigen Kaufhaus gelandet zu sein
  • es einen komplett anspricht – oder gar nicht
  • die Produktauswahl spitz auf eine Zielgruppe zugeschnitten ist
  • Einzelstücke das Sortiment prägen
  • der Store eine Kombination von Mode, Schuhe, (Wohn-)Accessoires, Bücher, Kosmetik, Kunst, Lebensmittel oder Spielzeug bietet
  • das Konzept des Ladens eine Geschichte erzählt

Wenn man es überspitzt ausdrücken will, handelt es sich bei Concept Stores um offensive Produktpräsentationen mit ein wenig Gin und Wodka drumherum und einer hübschen, intellektuellen Hülle darüber gestülpt. Solche Ladeneinheiten wird man selten in sogenannte A-Lagen, dafür aber häufig in Hinterhöfen, ehemaligen Schlossereien oder Druckereien finden. Das ist etwas, was sie mit den Pop-up-Stores gemeinsam haben.

Wer das Prinzip der Concept Stores einmal selbst erleben möchte, sollte nach Antwerpen reisen. Dort reiht sich ein Concept Store an den nächsten. In Berlin ist The Store im Soho House Berlin empfehlenswert.

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