Das Pop-up-Konzept als letzte Hoffnung
Experten warnen vor aussterbenden Innenstädten
Die Innenstädte in Europa werden immer leerer. Immer mehr Ladengeschäfte geben ihre zentrale Lage auf. Gründe sind der Online-Handel und zu hohe Kosten. Zeit für Stadtentwickler und andere Entscheidungsträger endlich zu handeln.
Besser einen Pop-up-Store als leerstehende Ladenflächen

Seit Jahren ist eine besorgniserregende Entwicklung in den Innenstädten zu erkennen: Langjährige Traditionsgeschäfte ziehen aus ihrer komfortablen Innenstadtlage. Der florierende Online-Handel sowie eine mitunter schlechte strategische Ausrichtung sind die Hauptgründe für das Laden-Sterben in den europäischen Innenstädten.
Viele Stadtentwickler handeln bereits und versuchen dem entgegen zu wirken. Auch die schweizer Stadt St. Gallen, die mit der ehemaligen Standortförderin Isabel Schorer eine Initiative ins Leben gerufen hat, die auf Pop-up-Stores abzielt. Unter dem Motto „Ein zwischengenutzter Laden ist besser als ein leerer Laden“ will die Stadt Besitzer von Laden- und Verkaufsflächen dazu animieren, freie Gewerbeflächen temporär zu vermieten.
Pop-up-Stores sollen mehr Individualität und Kreativität in Innenstädte bringen
Auf popupshops.com können Besitzer freistehende Laden- und Gewerbeflächen einstellen. Potentielle Mieter, die für ihr Pop-up-Konzept noch einen geeigneten Ort suchen, können jene Flächen dort mieten. In den Inseraten wird festgehalten, wo sich der Store befindet, wie groß er ist und wie lang die Mindestmietdauer ist. Mittlerweile findet man über das Portal zahlreiche Angebote in vielen deutschen, österreichischen und schweizer Städten.
Ziel ist es, dass das Angebot von vielen Gewerbebesitzern und potentiellen Pop-up-Store-Inhabern angenommen wird. Zudem sollen die Innenstädte mit der Vermittlung per Internet Pop-Up-Shops attraktiver und individueller gestaltet werden. So will sich auch die Stadt St. Gallen von dem Einheitsbrei der meisten europäischen Ladenstraßen zumindest etwas absetzen.