Die Geschichte des Pop-Up-Stores

Blick auf die Anfänge der Pop-up-Stores

Bereits seit Jahren ist der Hype um das aus den USA stammende Marketinginstrument der Pop-up-Stores auch in Deutschland angekommen. Egal ob Mode, Kosmetik, Haushaltwaren oder Sextoys – mittlerweile wird nahezu jedes Produkt in den zeitlich begrenzten und außergewöhnlich inszenierten Läden angeboten. Was viele jedoch nicht wissen: Die Geschichte des Pop-up-Stores reicht bis in die 90er Jahre – und weit darüber hinaus – zurück.

Fahrende Händler führten die Vorgänger des Pop-up-Stores

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Wer sich einmal mit der Welt der Pop-up-Stores beschäftigt hat, lernt schnell, dass der erste Pop-up-Store 1997 in Los Angeles eröffnet wurde. Doch in Wirklichkeit gehen die Anfänge jenes Konzepts noch viel weiter zurück – bis in eine Zeit, in der die sogenannten fahrenden Händler die Menschen mit Produkten versorgten.   

Früher fuhren Händler mit ihren Waren von Stadt zu Stadt, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Das war auch nötig, da die meisten Menschen nicht die Möglichkeiten hatten, in die nächstgrößere Stadt zu gelangen, um dort alles Nötige einzukaufen.

Diese fahrenden Händler hatten bereits einige Gemeinsamkeiten mit den heutigen Pop-up-Stores. So  blieben sie nur für eine begrenzte Zeit an einem Ort – ebenso wie die Pop-up-Stores, die in der Regel nach mehreren Tagen, Wochen oder Monaten wieder verschwinden.

Die Pop-up-Anfänge in den USA

Aber zurück zum ersten richtigen Pop-up-Store: 1997 eröffnete Eventmanager Patrick Courrielche in Los Angeles einen Store mit dem Namen Ritual Expo, in dem ein Tag lang Szenebekleidung verkauft wurde.

Salonfähig gemacht hat die ursprünglich aus der Undergroundszene stammende Idee der Eventmanager Russell Miller. Er hat das Konzept – mehr oder weniger zufällig – 1999 in Tokio entwickelt. Als der Vacant-Geschäftsführer kurzfristig schließen musste, um den Bestand aufzufüllen, wurde er geradezu von Kunden überrannt. Daraufhin hat Miller beschlossen, seinen bestehenden Laden endgültig zu schließen und bewusst an wechselnden Standorten immer wieder neu zu öffnen.

Im Jahr 2000 eröffnete Vacant dann den ersten offiziellen Pop-up-Store in New York. Später kreierte das kalifornische Unternehmen Pop Up-Boxen, die an Flughäfen und anderen Knotenpunkten aufgestellt wurden. Dort konnten Marken und Händler ihre Waren verkaufen. Praktisch: Diese Boxen konnten beliebig versetzt werden. Dadurch konnte man nach einer gewissen Zeit problemlos mit seinem eigenen mobilen Geschäft an einen anderen Standort umziehen.

Ein Boom in Amerika und England

Zwischen 2003 und 2009 wurde das Konzept des Pop-up-Stores in den USA und England immer populärer. Immer mehr Labels wie Adidas, Louis Vuitton oder Wal-Mart sprangen auf den Pop-up-Zug auf und ließen sich mitziehen. Der Sportartikelhersteller K-Swiss mietete sich beispielsweise 2008 mangels leer stehender Ladeneinheiten im kalifornischen Santa Monica für einen Monat in ein Geschäft ein. Der Besitzer vermietete für diesen Zeitraum seinen Laden also gewissermaßen unter. Mittlerweile ist das Konzept des Pop-up-Stores sogar bei Online-Händlern wie Amazon oder Amorelie angekommen.

Comme des Garçons brachte das Pop-up-Konzept nach Deutschland

In Deutschland wurde der erste Pop-up-Store im Jahr 2004 in Berlin eröffnet. Das Modelabel Comme des Garçons bot seine Produkte fernab etablierter Läden in einer ehemaligen Berliner Bücherei an. Möbel vom Flohmarkt und Wasserleitungen in den Räumen, die als Kleiderständer genutzt wurden, sorgten für eine besondere „Secondhand-Atmosphäre“. Nach einem Jahr schloss Comme des Garçons den Store wieder.

Das japanische Modelabel prägte in den darauffolgenden Jahren das Pop up-Konzept maßgeblich. Zwischen 2004 und 2009 eröffnete Comme des Garçons weltweit insgesamt 37 Pop-up-Stores unter anderem in Basel, Beirut und Warschau.

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