Pop-up-Business und Non-Profit-Organisationen

Tipps & Infos: So profitieren NPOs von Pop-up-Stores

Das Pop-up-Business boomt. Aber nicht nur umsatzgetriebene Unternehmen setzen auf das unkonventionelle Konzept, sondern auch immer mehr Non-Profit-Organisationen (NPOs). Warum und wie NPOs die Pop-up-Stores zur Erreichung ihrer Ziele einsetzen können, zeigt dieser Artikel.

Non-Profit-Organisationen – Arbeitsweise und Ziele

Non-Profit-Organisationen sind gemeinnützige Organisationen, deren primäres Ziel es ist, mehr Spender sowie mehr und höhere Spenden zu generieren. Neben dem primären Ziel lassen sich auch sekundäre Ziele unter „Erhöhung der Aufmerksamkeit“ zusammenfassen. Dazu zählen unter anderem Newsletter-Anmeldungen, Social Media Reaktionen (Facebook Likes, Shares, Tweets etc.) sowie die persönliche Beteiligung der Nutzer und deren aktiver Einsatz für die NPO.

Um ihre Ziele zu erreichen, steht  NPOs in der Regel ein vergleichsweise geringes Budget zur Verfügung. Daher ist es wichtig, auf Methoden zu setzen, die besonders gut funktionieren, um mehr Spenden zu generieren, Newsletter-Anmeldungen zu erhalten oder einfach mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

Die richtigen Hebel bedienen

NPOs setzen dabei bestimmte Verhaltensmuster (Behavior Patterns) ein, die das Verhalten und die Entscheidungen der Nutzer lenken. Dabei gibt es mehrere „Hebel“, die NPOs in Bewegung setzen, um die Nutzer zu beeinflussen. Diese sind:

Breaking Rules

NPOs müssen aus dem gewohnten Raster herausfallen, um Aufmerksamkeit zu generieren.

Faces/Views

Gesichter zeigen! Sie werden die Blicke auf sich ziehen.

Herding

Zeigen, dass auch andere Personen aktiv sind und es nicht so falsch sein kann, wenn viele die Organisation unterstützen.

Endowed Progress Effect

Damit ist der gezeigte und gelebte Fortschritt gemeint, der es dem Nutzer leichter macht, weiterzumachen.

Reason Why

Die richtigen Gründe liefern, warum der Nutzer einer Handlung nachgehen sollte.

Contrast Effect

Dem Nutzer verschiedene Optionen anbieten, die er vergleichen kann.

Center Stage Effect

Aus einer Auswahl aus mehreren Möglichkeiten die gewünschte Option in der Mitte platzieren.

Decoy Effect

Einen Lockvogel einsetzen, um bewusst die Aufmerksamkeit auf die Wunsch-Handlung zu lenken.

Joy/Fun

Mühsame Tätigkeiten auf einfache Weise präsentieren und den Nutzer unterhalten.

Preview

Dem Nutzer eine Vorschau auf das geben, was nach seiner Entscheidung passiert.

So profitieren NPOs von Pop-up-Stores

Wenn man sich die oben stehenden „Hebel“ anschaut, die bewegt werden müssen, um an den Nutzer heranzukommen, wird deutlich, dass das Pop-up-Konzept wie geschaffen zu sein scheint. Mit einem Pop-up-Store lassen sich beispielsweise mühsame Tätigkeiten auf einfache Weise präsentieren und Nutzer unterhalten (Joy/Fun). So generieren NPOs Aufmerksamkeit (Breaking Rules) und zeigen Gesichter, die die Blicke auf sich ziehen (Faces/Views).

In der Regel informieren NPOs in Pop-up-Stores über ihre Arbeit. Aber sie bieten auch Ware an. Beispielsweise bestimmte Kleidung oder Accessoires. Der Umsatz kommt dann der Organisation zugute. Der Kunde spendet mit seinem Einkauf also einen Geldbetrag.  

Mr. Potato zeigt, wie es geht

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verschmelzung von Non-Profit und Pop-up ist der Pop-up-Store des US Potato Board (USPB) in New York. Der Store öffnete 2006 während der Thanksgiving-Woche und wurde als das symbolische Hauptquartier von Mr. Potato Head, dem Maskottchen des USPB, inszeniert. Somit wollte man die Geschichte der Kartoffel in Amerika verbreiten. Und das mit Erfolg.

Der völlig untypische Store, der das gesunde Lebensmittel Kartoffel als Event inszenierte, erregte große Aufmerksamkeit. Selbst die „New York Times“ und einige in ganz Amerika populäre Morgenmagazine zeigten Interesse. Die Medien verhalfen USPB dadurch zu einer Aufmerksamkeit, die bei gleichem Budget mit klassischen Werbemitteln keinesfalls erreicht worden wäre.

Fazit: Mission mit Event-Charakter

Pop-up-Stores sind nicht nur für umsatzgetriebene Unternehmen geeignet, die ihre Trend-Produkte wie Mode, Sportswear oder Schmuck an den Kunden bringen wollen. Auch NPOs können von diesem lebhaften, jungen und flexiblen Konzept profitieren. Denn mithilfe eines Pop-up-Stores können selbst grausame oder traurige Bilder auf sehr eindrucksvolle Art inszeniert und die Mission auf besondere Weise kommuniziert werden. Pop-up-Stores bieten also einen Weg, die Ziele und Interessen von NPOs auf etwas subtilere und interaktive Weise an die Menschen zu bringen.

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