Pop-Up-Store für Bücher

Raum für Fantasie

Ob Lesung, Buchverkauf oder Plattform für junge Autoren, ein Pop-Up-Store für Bücher kann unterschiedliche Ausrichtungen haben. Dem Hanser Verlag ist es mit dem Pop-Up-Projekt „Hanser weint“ gelungen, viele Aspekte zu vereinen und seine Sichtbarkeit in der Kulturszene zu erhöhen.

„Hanser weint“

Quelle: Carl Hanser Verlag

Traurigkeit hat in unserer selbstoptimierten Welt wenig Platz, obwohl Themen wir Verlust, Trauer und Scheitern die Menschen seit Urzeiten beschäftigen. Das Motto des Bücher-Pop-Up-Stores „Hanser weint“ war also kühn gewählt. Als „Raum für Bücher, Tränen, Kunst und Musik“ kündigte der Münchner Hanser Verlag die temporäre Ladenfläche an, die für einige Tage im Buch-Café Lost Weekend für Besucher offenstand. Über den Pop-Up-Store wolle der Verlag nicht nur Bücher präsentieren, sondern auch zeitgenössische Kunst zeigen und eine Bühne für junge Literaturtalente bieten, so die Projektbeschreibung von Hanser.

Große Nachfrage nach Titeln über Trauer und Scheitern

Der temporäre Buchladen fand im Rahmen einer Themenwoche statt. Inspiration lieferte dabei ein Sachbuch aus dem aktuellen Verlagsprogramm von Hanser: der literarische Essay „Weinen“ von der US-amerikanischen Lyrikerin Heather Christle, die auch in das Abendprogramm des Pop-Up-Stores eingebunden war. Im Rahmen der fünftägigen Öffnungszeit stellten Mitarbeiter des Verlags verschiedene Romane, Sachbücher, Lyrik und Kinderbücher zum Thema „Weinen“ im Laden aus. Große Nachfrage gab es bei Titeln wie „Gebrauchsanweisung gegen Traurigkeit“ von Eva Eland, „Schönheit des Scheiterns“ von Charles Pépin, „Bluets“ von Maggie Nelson und bei politischen Titeln wie „Exit Brexit“ von Kate Connolly und „Sagte Sie“ von Lina Muzur.

Kuratierter Raum für Geschichten und Begegnungen

Der Bücher-Pop-Up-Store kam gut an bei den Besuchern. Offenbar traf das provokante Thema „Hanser weint“ einen Nerv bei den Lesern, zudem ging das innovative Konzept über den reinen Lesungsabend mit Buchverkauf hinaus. Man habe einen kuratierten Bücherraum mit weiterführenden Diskussionsabenden schaffen wollen, erklärt Henriette Kuch vom Hanser Verlag. Tatsächlich ist es gelungen, einen neuen Ort zu schaffen, an dem Bücher und Geschichten ihre Wirkung auf den Menschen entfalten konnten. Gerade die Schlichtheit des Raumes, der lediglich mit Bücherregalen und einigen Postern gestaltet war, ließ viel Platz für die Fantasie.

Zurück

Über uns

Das Portal popupstores.de informiert über Pop-Up-Store-Neueröffnungen, Trends & Locations. Wir liefern Hintergrund-Informationen zum Pop-Up-Business, machen auf angesagte Events aufmerksam und stellen erfolgreiche Pop-Up- & Concept-Store-Konzepte vor. Wir beraten Kommunen, Unternehmen Shopping-Malls und Einkaufscenter. Entdecken Sie mit uns die coolsten Pop-Up-Stores in Deutschland und auf der ganzen Welt.