Caritas Pop-Up-Bahnhofsmission in Graz

Pop-Up-Bahnhofsmission zum 100-jährigen Jubiläum der Caritas Steiermark

Am Grazer Hauptbahnhof hat die Caritas eine temporäre Bahnhofsmission eröffnet. Dort gibt es warme Getränke, etwas zu essen und Mitarbeiter, die zuhören und ihre Unterstützung anbieten. Für 100 Tage wird der Pop-Up-Store ein Knotenpunkt der Hilfe sein.

Ein Jahrhundert Hilfe, Nächstenliebe und Solidarität

Quelle: Caritas der Diözese Graz-Seckau

„Ein gutes Leben für alle“ – unter diesem Leitgedanken ist die Caritas Steiermark in das Jubiläum zu ihrem 100-jährigen Bestehen im Jahr 2024 gestartet. „Wir blicken zurück auf ein Jahrhundert Hilfe, Nächstenliebe und Solidarität“, sagt Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler: „Diese Werte möchten wir in die Zukunft tragen und dazu auch neue Angebote entwickeln“. Als Leuchtturmprojekt in diesem Sinne eröffnete das Direktorium jetzt eine Pop-Up-Bahnhofsmission in Graz, die 100 Tage lang tätig sein wird. „Wir knüpfen damit an ein historisches Vorbild an und schaffen für die Bedürfnisse von heute einen Aufenthaltsort und eine Anlaufstelle für Menschen, die Hilfe brauchen“, erklärte Vizedirektor Erich Hohl. Während des ganzen Jahres will die Caritas mit Veranstaltungen in den Regionen und vorhandenen Anlaufstellen mit so viele Menschen wie möglich in Kontakt kommen.

Tee, Suppe und Gespräche in der Pop-Up-Bahnhofsmission

Quelle: Caritas der Diözese Graz-Seckau

In der temporären Bahnhofsmission sollen Menschen angesprochen werden, die sich rund um den Bahnhof aufhalten. Gäste finden dort täglich einen Ort, um sich aufzuhalten und auszuruhen, Kontakte zu knüpfen und eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Ein Team aus professionellen Mitarbeitern und Freiwilligen bietet auch Gespräche über die Situation der Menschen an, um abzuklären, welche Unterstützung sie benötigen. „Die Bahnhofsmission soll als Drehscheibe und Infopoint zu den bestehenden Caritas-Angeboten dienen“, erklärt Leiter Jakob Url. Bei Erfolg könne das Projekt auch nach Ablauf der 100 Tage in Kooperation mit der Stadt Graz weitergeführt werden.

Knotenpunkt der Hilfe nach historischem Vorbild

Mit diesem Angebot greife die Caritas auf ein historisches Vorbild zurück, erklärte Vizedirektor Hohl: Die Bahnhofsmission, die in Graz in der Zwischenkriegszeit gegründet wurde, habe über Jahrzehnte eine wichtige Funktion im sozialen Netz der Stadt eingenommen. „Von hier ausgehend wurden wesentliche Angebote der Nothilfe entwickelt, vom Marienstüberl als Ort für Ausspeisung und Aufenthalt über das Aloisianum, eine therapeutische Wohngemeinschaft für alkoholkranke Menschen, bis hin zu den Notschlafstellen.“ Im Jubiläumsjahr stellt die PopUp-Bahnhofsmission 100 Tage lang gleichzeitig symbolisch und als handfestes Angebot einen zentralen Knotenpunkt der Begegnung und Hilfe dar.

Viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr geplant

Während des gesamten Jahres will die Caritas in der gesamten Steiermark starke Akzente an hundert Orten der Nächstenliebe setzen. Neben der temporären Bahnhofsmission wird ein weiterer Höhepunkt ein Benefizkonzert von Markus Schirmers Meisterklasse unter dem Titel „Piano Virtuoso“ in Judenburg sein, dessen Erlös Menschen in Not in der Region zugutekommen soll. Die Einrichtungen im Sozialzentrum Marianum in Graz, von den Beratungsstellen zur Existenzsicherung über die Marienambulanz und das Marienstüberl bis zu den Lerncafés öffnen ihre Türen für Gäste und zeigen ihre tägliche Arbeit. Im September widmet sich ein Innovationskongress unter dem Titel „Forum Zukunft“ der Frage, wie man gemeinsam eine gute Zukunft gestalten kann. Begegnung und Austausch stehen bei vielen weiteren Aktivitäten, etwa Sommerfesten in Pflegwohnhäusern, im Vordergrund.

„In der Rückschau auf ein Jahrhundert Nächstenliebe sehen wir: Not ist immer da“, betont Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler. Nöte und Sorgen hätten sich verändert, auch die Gesellschaft: „Durch Krisen sind wir zusammengerückt, aber auch Risse sind entstanden.“ Gleich geblieben sei der Glaube der Caritas an ein gerechtes, vorurteilsfreies und friedvolles Miteinander. „Die Caritas Steiermark hilft seit 100 Jahren, wo immer es nötig ist“, hielt Tödtling-Musenbichler fest. Diese Hilfe sei nicht möglich ohne die Menschen dahinter, so die Direktorin mit einem Dank an Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer, Partner und Sponsoren.

Öffnungszeiten & Adresse

Geöffnet: ab 15. Januar 2024 für 100 Tage

Öffnungszeiten: täglich 9-17 Uhr

Adresse: Hauptbahnhof, 8020 Graz, Österreich

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